30 Jahre Lions Hornhautbank Düsseldorf

30 Jahre Lions Hornhautbank

Herr Professor Geerling hielt einen Festvortrag zu der modernen Entwicklung und erfolgreichen Arbeit der Hornhautbank NRW, die durch die Lions stetig finanziell unterstützt worden ist. In diesem Fachvortrag erläuterte er  die Seheinschränkungen durch Verletzungen oder Eintrübung der Hornhaut. Er stellte verschiedenen Operationsmethoden von Hornhauttransplantationen vor.

Deutlich wies er darauf hin, dass die Hornhautbank auf Spender angewiesen ist und dass wir darauf achten müssen einen Spenderausweis mitzuführen.

Frau Dr. Rosenbaum war dann noch so freundlich eine umfangreiche Führung durch das Labor und den OP Bereich mit ausführlichen Erklärungen zu begleiten.

Nach diesen sehr interessanten Einblicken wurde der maßgebliche Wegbereiter Herr Thomas Wegener digital zugeschaltet, der nochmals auf die Geschichte der Gründung der Lions Hornhautbank NRW hinwies, auf welche Widrigkeiten er stieß und mit welcher Hartnäckigkeit er das Ziel die Hornhautbank zu gründen verfolgt hat.

In Zusammenarbeit mit Prof. Rainer Sundmacher, dem ehemaligen Direktor der UAKD und Dr.med. Reinhard Möller, Sight First-Beauftragter der D 111 WL wurde die Vision der Hornhaut Bank umgesetzt.

Wir danken Herrn Wegener für seine hartnäckigen und zielorientierten Einsatz und wünschen ihm von dieser Stelle aus noch alles Gute und einen möglichst noch langen aktiven Lebensweg.

Außerdem bedanke mich herzlich für die Unterstützung aller Lions in NRW dh. die Distrikte und Clubs aus RN RS WL WR und dem LC Düsseldorf der anlässlich 30 Jahre Hornhautbank NRW eine sehr großzügige Spende geleistet hat!

DG Dr. Sylvia Löhr würdigte Helen Keller als Wegbereiter der Lionsbewegung

Sylvia Löhr  Governor RN hielt im Hörsaal der Augenklinik UKD einen Beitrag über den Lebensweg von Helen Keller. stellvertretend  für das Leiden aller stark sehbehinderten oder blinden und in diesem Fall tauben Menschen.

Helen 1880 in Alabama geboren, war nach einer Gehirnhautinfektion im Alter von zweieinhalb Jahren taub und blind geworden.

In sehr eingehender Weise zitierte Sylvia Löhr aus einer Biografie über Helen Keller die Situation eines damals sechsjährigen Kindes, dass von seinem dritten Lebensjahr an taub und blind war.

Es wurde sehr gefühlsnah berichtet, wie Helen aus ihrer Isolierung in ihrem Umfeld entkommen konnte. Ihre Blindenlehrerin Anne Sullivan brachte ihr in geduldiger Weise ein Morse Alphabet bei, das sie in Helens Hand tippte. Dadurch lernte Helen sich in ihrer Umwelt zu orientieren, beispielsweise wurde zitiert, dass Helen lernte ein Rosenblatt von einer Pfirsichhaut und der Haut der Wange ihrer kleinen Schwester unterscheiden konnte oder sie das Zirpen einer Grille in der Hand erspürte, sowie das Schnauben ihres Ponys am Ohr wahrnahm.

Sie lernte die Verbindung zur Umwelt durch Tasten und Spüren.

Das entwickelte Feingefühl zum Tasten ermöglichte ihr auch sprechen zulernen.

Sie fühlte am Kehlkopf ihrer Lehrerin die Vibration und versuchte diese Resonanzen selber zu bilden, bis sie nach einfachen Lauten Worte aussprechen konnte. Bis hierher war es ein langer beschwerlicher Weg.

Ihre Schul- und Studienlaufbahn absolvierte die später zunächst an einer Blindenschule. Mit Blindenliteratur konnte sie auf der Highschool ihre Prüfungen mit einer Blindenschreibmaschine machen und so absolvierte sie ihr auch Studium. Mit der Unterstützung ihres nahen Umfeldes setze sie sich politisch gegen die Behinderungen der Blinden und Sehbehinderten und ungerechten Ungerechtigkeiten in der Welt ein. Meine Hochachtung für diese Frau, die den Grundstein für den Einsatz der Lions für die Unterstützung aller Sehprojekte legte